Wählerbrief
Liebe Bürgerinnen und Bürger,
nach 22 Jahren wird Heidenau einen neuen Bürgermeister bekommen. Ohne Zweifel wurde durch das Engagement der Bürgerschaft, der Verwaltung und den Entscheidungen des Stadtrates viel erreicht. Den Umbruch nach der friedlichen Revolution sowie schwierige Zeiten mit sehr hoher Arbeitslosigkeit und zurückgehenden Einwohnerzahlen hat Heidenau besser als andere Städte gemeistert.
Doch Selbstzufriedenheit wäre gerade jetzt kein guter Ratgeber. Heidenau steht vor neuen Herausforderungen. Herausforderungen, die wie beim Stadtzentrum teilweise die Korrektur des bisherigen Weges benötigen. Hierfür bedarf es eines neuen Kurses an der Stadtspitze, mit welchem durch Mut und Zuversicht die Chancen und Risiken der kommenden Jahre erkannt werden. Heidenau hat die Chance und das Potential eine aufstrebende Stadt zu werden. Heidenau liegt attraktiv: Mit Dresden haben wir eine der dynamischsten Städte Deutschlands als Nachbarn und mit der Sächsischen Schweiz ein sehr beliebtes Reiseziel. Ich möchte, dass unsere Stadt diese Chancen nutzt. Ich möchte Heidenau auf Wachstumskurs bringen.
Doch dies wird uns nur gelingen, wenn wir die Stadtpolitik nicht lediglich darauf ausrichten, an welcher Stelle es Fördermittel gibt. Statt Beliebigkeit, wo hier und da etwas gemacht wird, brauchen wir eine klare Prioritätensetzung und Geradlinigkeit bei der Verfolgung unserer Ziele. Wir können nur auf kommende Chancen reagieren, wenn die Stadt auch die finanziellen Reserven hat – beispielsweise um einen Hortanbau zu stemmen. Die begonnene Haushaltskonsolidierung muss daher weiter fortgesetzt werden. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Ausgaben. Steigerungen der Abgaben für die Bürger, Unternehmen und Vereine gab es bereits genug. Neue zusätzliche Ausgaben darf es nur dann geben, wenn sie dem Ziel entsprechen, dass Heidenau wachsen kann – beispielsweise durch Investitionen in Kindertageseinrichtungen und Schulen. Überflüssige Ausgaben wie sie infolge des Titels „Energiesparstadt“ durch das Anbringen von Blechtafeln entstanden sind, wird es mit mir nicht geben. Dieses Geld wäre im Stadtzentrum besser aufgehoben.
Zudem brauchen wir ein klares Bekenntnis zum Gymnasium. Ohne den Anbau wird die Entwicklung dieser wichtigen Bildungseinrichtung behindert und gefährdet so die Wachstumschancen der Stadt. Zum Anbau an das Gymnasium gibt es mittelfristig keine Alternative. Dafür müssen wir sparen und andere Investitionsvorhaben zurückstellen.
Es gibt noch viele Themen, die der zukünftige Bürgermeister in den kommenden sieben Amtsjahren angehen muss. Einige davon werden wir noch nicht einmal erahnen können. Umso wichtiger ist es, dass der zukünftige Bürgermeister ein klares Ziel hat und auch an dieses Ziel und an diese Stadt glaubt.
Liebe Bürgerinnen und Bürger, als langjähriger Stadtrat und Landtagsabgeordneter, der schon länger politische Verantwortung trägt, weiß ich, was machbar ist und wie man Politik in konkretes Handeln umsetzt. Als Verwaltungswirt bin ich mit den Arbeitsabläufen eines Rathauses und anderer Behörden vertraut. Und als 31-Jähriger habe ich den festen Glauben und die Zuversicht, dass diese Stadt ihre Chancen nutzen kann. Zum Wohle aller jetzigen und zukünftigen Heidenauer.
Gehen Sie wählen, setzen Sie auf einen Bürgermeister mit Mut, Ideen und Zuversicht.
Ihr Norbert Bläsner